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Sonntag, 23 Dezember 2012

Kolumne: Was tun, wenn Kinder mit dem Essen spielen?

Weihnachten ist die Zeit der Familienessen. Wenn kleine Kinder so essen, dass die Hälfte am Boden landet, befremdet das nicht nur die Großeltern. Was tun?

Ich bin Jahrgang 1945 und ich finde, dass das Verhalten meiner Enkelkinder am Esstisch sehr zu wünschen übrig lässt. Mein Enkelsohn ist 15 Monate alt. Seit er sehr klein ist, wird ihm sein Essen in einer Schüssel serviert. Er wird von den Eltern fast dazu animiert, mit seinen Fingern darin zu wühlen. In kürzester Zeit ist er von oben bis unten mit Reis, Sauce oder Brei bedeckt. Das Essen ist überall, in seinen Haaren, auf seiner Kleidung und der Fußboden sieht aus, als hätte jemand einen Mülleimer ausgekippt.

Kürzlich gab es Lasagne. Mein Enkel hat sie nicht einmal probiert, sondern sofort auf den Boden geworfen. Daraufhin wurde ihm Kartoffelpüree mit Sauce serviert, was ebenfalls auf dem Boden landete. Zu guter Letzt bekam er ein belegtes Brot. Auch davon landete der Großteil auf dem Boden.

Zu keinem Zeitpunkt wurde ihm erklärt, dass er sein Essen nicht auf den Boden werfen soll. Meiner Meinung nach sollte ein 15 Monate altes Kind ein "Nein" bereits verstehen. Wenn ich den Eltern vorschlage, dass sie noch ein bisschen warten sollten, bis sich die Feinmotorik meines Enkels besser entwickelt hat, werde ich zurückgewiesen. Sie antworten, dass das Kind sein Essen fühlen und seine Beschaffenheit erkunden soll.

Ich weiß, dass viele Großeltern ähnliche Erfahrungen machen. Bin ich altmodisch?

Weiterlesen (derStandard.at)

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